Maxi – mein Kind, das niemals leben durfte

Geschichte eines Vaters, der sein Kind verlor

Es begann wie ein Traum. Eine Beziehung, die sich plötzlich entwickelte, als wären wir füreinander bestimmt. Doch schnell zeigten sich Risse, die unüberbrückbar schienen. Die Entscheidung einer Frau brach nicht nur unsere Liebe, sondern auch meine Seele in tausend Stücke.

Zuerst war alles perfekt: Spaziergänge, kreative Abende, Gespräche, die nie endeten. Wir träumten von einer gemeinsamen Zukunft – einem Zuhause, Kindern und einem Leben, das uns verbinden würde. Doch dann kam der Urlaub auf Teneriffa. Die Sonne, die Salzluft, die Nähe. Alles schien so wundervoll zu sein, doch unter der Oberfläche brodelte etwas Unauslöschliches. Ihre Ansichten, ihre Pläne – sie passten nicht zu meinen. Wir sprachen über Grundsätze, über Werte, über das, was wichtig ist. Doch es war zu spät.

Dann der Anruf: „Ich bin schwanger.“ Die Worte klangen wie ein Schlag ins Herz. Ich sah einen Namen vor mir – Maxi. Ein Name, den ich sofort wählte, weil er für uns beide passte. Doch die Entscheidung lag nicht bei mir. Sie sprach von einem „Eingriff“, als wäre es nur eine lästige Pflicht. Die Worte verletzten mich tiefer als jede Wunde. Ich war Vater geworden – und gleichzeitig wurde ich meiner Rolle beraubt.

Zwei Tage später war der Termin. Ohne Abschied, ohne Erklärung. Meine Wohnungsschlüssel wurden mir zurückgegeben, als wäre nichts geschehen. Doch für mich war alles vorbei. Ich hatte mein Kind verloren – ein Kind, das niemals geboren werden durfte.

Heute lebe ich mit dem Schmerz weiter. Jedes Mal, wenn ich einen Vater und sein Kind sehe, fühle ich die Leere in mir. Maxi wird nie existieren, niemals gesehen oder berührt werden. Und doch bleibt er in mir – ein Schicksal, das mich bis ins Mark trifft.