Gesellschaft
Die 22. Altötting-Wallfahrt der Bewegung Pro Sancta Ecclesia vom 19. bis 22. Juni zeigte, wie tief die Wurzeln des katholischen Glaubens in Deutschland verankert sind. Ein feierliches Pontifikalamt in der Basilika Altöttings und ein Festvortrag des Theologen Manfred Hauke standen im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Die Vereinigung, gegründet 2000, setzt sich für die Erhaltung der traditionellen Form der hl. Messe und eine authentische katholische Lehre ein.
Zusammen mit Gruppen wie Pro Missa Tridentina und der Priesterbruderschaft St. Petrus (FSSP) betont die Bewegung ihre Verbindung zu den überlieferten Riten der Kirche. Das Pontifikalamt dieses Jahr wurde von dem Schweizer Weihbischof Marian Eleganti zelebriert, der in seiner Predigt die Schönheit der Gottesmutter und die Hässlichkeit des Bösen kontrastierte. Die Messe, musikalisch begleitet vom Bundessingkreis der SJM, zog etwa 500 Gläubige an.
Altötting, ein Zentrum der Marienverehrung seit über 500 Jahren, wird von Papst Benedikt XVI. als „Herz Bayerns“ bezeichnet. Jährlich pilgern eine Million Besucher hierher. Die Vorträge fanden im Apostelhaus Alzgern statt, einem Ort der Ruhe und spirituellen Erneuerung.
Ein Höhepunkt war die Tagung zum 1700-jährigen Jubiläum des Konzils von Nizäa, bei der Themen wie die Gottheit Jesu Christi diskutiert wurden. Der Vortrag Haukes über die Frauenordination zeigte, wie konservativ einige theologische Strömungen in der Kirche sind. Die Veranstaltung endete mit einer lebendigen Diskussion unter den Teilnehmern.
Die Wallfahrt symbolisiert nicht nur religiöse Verbundenheit, sondern auch eine klare Haltung gegenüber modernen Einflüssen, die das katholische Erbe bedrohen könnten. Die Teilnehmer betonten ihre Treue zur Tradition und zu den Wurzeln der Kirche.