BSW-Führungskrise in Thüringen: Wagenknecht schlägt Front

ARCHIV - 01.09.2024, Thüringen, Erfurt: Sahra Wagenknecht (l-r), Parteivorsitzende des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), Katja Wolf, Spitzenkandidatin des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Thüringen, und Steffen Schütz, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Thüringen, kommen zur Wahlparty des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im Dompalais. In Thüringen findet am Sonntag die Landtagswahl statt. (zu dpa: «Riskanter BSW-Machtkampf um Regierungsbildung in Erfurt») Foto: Christoph Soeder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Philipp Lengsfeld veröffentlicht einen Beitrag, der die aktuelle Krise um die Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) im thüringischen Landtag analysiert. Nach einem knappen Wahlsieg im Bundestag droht nun ein Zerwürfnis zwischen den Parteiführern und dem thüringischen Landesvorsitzenden Katja Wolf, die als erfolgreiche Spitzenkandidatin galt.

Die BSW-Führung beschuldigt Wolf für das knappe Wahlergebnis im Bundestag. Sahra Wagenknecht plant nun eine Absetzung von Katja Wolf und will sie durch Anke Wirsing ersetzen. Dieser Schritt könnte zur Auflösung der thüringischen Landesliste führen, da Katja Wolf und ihre Fraktion sich weigern würden, den Befehlen aus Bonn zu folgen.

Philipp Lengsfeld kritisiert die Führungsweise von Wagenknecht und ihre fehlende Offenheit gegenüber der politischen Realität. Er betont, dass eine größere Öffnung für andere Positionen im Westen Deutschlands den Wahlsieg ermöglicht hätte. Stattdessen baut sich nun ein dramatischer Konflikt auf, der die Zukunft der BSW in Frage stellt.

Lengsfeld ist skeptisch, ob Wagenknecht bereit ist, eine klare Führungsrolle einzunehmen oder den Parteiapparat rational zu gestalten. Wenn sie nicht einen Einstand zeigt und ihre Kandidatin zurückzieht, droht ein erheblicher politischer Verlust.