Arcep behält mögliche Übernahme von SFR im Auge und bleibt neutral

Die französische Regulierungsbehörde für elektronische Kommunikation, Arcep, hat sich zu einer möglichen Übernahme des Telekommunikationsunternehmens SFR geäußert. Sie verkündete, dass sie keine prinzipielle Position gegen eine Reduzierung der Marktteilnehmer auf drei Hauptakteure einnimmt. Die Präsidentin von Arcep, Laure de La Raudière, betonte in einem Vortrag zum jährlichen Marktbericht, dass die Aufgabe ihrer Behörde darin besteht, den Markt offen und wettbewerbsfähig zu halten, ohne direkt auf der Verbraucherseite einzutreten. Sie warnte jedoch davor, dass eine Fusion automatisch mehr Investitionen bedeuten müsste.

Altice hat seit Mitte Mai mögliche Käufer für SFR abgefragt, wobei Bloomberg von einem Schätzwert von bis zu 30 Milliarden Euro ausgeht. Interessierte Parteien umfassen neben den bestehenden Anbietern Orange und Free auch Bouygues Telecom sowie internationale Akteure wie Emirates Telecommunications Group und mehrere Investmentfonds.

Orange, das als dominant angesehen wird, vertrat die Auffassung, dass es in dieser Übernahmeaktion nicht aktiv beteiligt sein kann. Allerdings signalisierte der CEO Christel Heydemann einen gezielten Interessenssammel für bestimmte SFR-Assets an. Thomas Reynaud von Free erklärte dagegen, dass seine Firma die Möglichkeit einer Marktkonsolidierung zu einem größeren Einfluss nutzen würde, falls dies sinnvoll erscheinen sollte.