In einem Interview mit der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ vom 7. Mai äußert sich ehemaliger Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation und glaubensstarke Kardinal Gerhard Müller zu den künftigen Anforderungen an das Oberhaupt der katholischen Weltkirche. Er betont, dass der neue Papst weder autoritär noch entscheidungsschwach sein darf und bereit sein muss, sein Leben bis zum Martyrium für den Petrusdienst einzusetzen.
Müller spricht außerdem über die Rolle von Frauen in der katholischen Kirche und betont die Wichtigkeit des Apostolats der Laien zusammen mit sakramental geweihten Bischöfen und Priestern. Er weist eine mögliche Wahl einer Frau zum Papst zurück, indem er argumentiert, dass es um die Wahrheit der Offenbarung geht, nicht um Rollenspielen.
Zudem kritisiert Müller die islamische Masseneinwanderung nach Europa und unterstreicht seine Sorge über deren nachhaltige Auswirkungen auf den Charakter des Landes. Er fordert Politiker zur Einbeziehung der großen Mehrheit der einheimischen Bevölkerung auf, bevor sie solche Entscheidungen treffen.
Zu weiteren Themen wie die Anpassung an den „linksgrünen Zeitgeist“ äußert sich Müller kritisch und warnt vor einer weltanschaulichen Entwicklung, die radikal materialistisch, atheistisch und antihumanistisch ist. Er betont, dass solche Positionen niemand für den Glauben an Christus gewinnen können.