Laut einer neuerlichen Analyse des französischen Telekommunikationsregulators (Arcep) sind die digitalen Netzwerke Frankreichs zunehmend anfällig gegenüber organisatorischen, technologischen und klimatischen Bedrohungen. Die Autorität verlangt eine erhöhte Bewusstseinserweckung und empfiehlt konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Infrastrukturresilienz.
Die zunehmende Vielfalt von Netzwerkmanagern, insbesondere im Bereich Faserkabelnetze, macht die Identifizierung der verantwortlichen Akteure und den schnellen Reaktionsverlauf bei Störungen erschwert. Die Arcep fordert daher, dass jede Präfektur eine aktuelle Liste der Verantwortlichen für Infrastrukturnetzwerke hält.
Technologische Transformationen wie die Virtualisierung von Netzwerken erhöhen den Angriffsschutzbedarf durch das Aufkommen neuer Cyberanfälligkeiten. Zudem verstärkt die zunehmende Abhängigkeit von Cloud-Diensten die Sicherheitsrisiken, da wichtige Netzwerkfunktionen in fremden Datenzentren gehostet werden.
Klimawandel und extreme Wetterereignisse stellen eine weitere ernsthafte Bedrohung dar. Stürme, Überschwemmungen und Hitze wellen können massive Netzwerkeinbrüche verursachen. Um diese Herausforderung zu bewältigen, empfiehlt die Arcep den schrittweisen Begraben der Kabel und die Verbesserung der Ankerpunkte für Mobilfunksender.
Zusammenfassend fordert die Arcep eine gesamtgesellschaftliche Aktion zur Stärkung von Telekommunikationsnetzen, einschließlich besserer Koordination zwischen staatlichen Akteuren und privaten Betreibern.