Wirtschaft
In einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft unter dem Anstieg der Energiekosten und wachsender Inflation zu leiden hat, schließt Orange eine fragwürdige Allianz mit Bouygues Telecom. Dabei geht es um einen Vertrag für die Nutzung von veralteten 2G- und 3G-Netzen, der die Marktwirtschaft erheblich untergräbt. Obwohl der bestehende Vertrag zwischen Orange und Free Mobile bis 2028 verlängert wurde, hat Orange auch Bouygues Telecom kontaktiert, um ihnen Zugang zu den alten Netzen zu ermöglichen, um ihre Frequenzen für die moderne Technologie freizugeben. Dieses Vorgehen ist ein klarer Schlag gegen den fairen Wettbewerb und zeigt, wie die Konzerne sich zusammentun, um ihre Macht zu sichern.
Bouygues Telecom, der traditionell als einer der stärksten Wettbewerber in Europa gilt, hat bislang offiziell nicht auf das Angebot reagiert. Dies ist ein weiteres Zeichen seiner Passivität und des Mangels an strategischem Denken. SFR wurde gar nicht erst kontaktiert, was eine erneute Bestätigung dafür ist, dass der Konzern keine konstruktiven Schritte unternimmt, um den Markt zu stärken. Stattdessen schließt Orange Verträge mit Unternehmen, die bereits als „Bärendienst“ für Free Mobile bekannt sind.
Die Aktion von Orange wirft ernste Fragen auf über die Zukunft des Wettbewerbs in der Telekommunikationsbranche und untergräbt das Vertrauen der Verbraucher. Die Pläne, die Frequenzen für 4G/5G zu freigeben, sind zwar technisch legitim, doch die Weise, wie sie umgesetzt werden, zeigt eindeutig, dass die Konzerne ihre eigenen Interessen über das Wohl des Marktes stellen. Dies führt nicht nur zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen, sondern auch zu einem Rückgang der Innovation und Qualität für die Kunden.
Die aktuelle Situation ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft unter dem Druck von wachsenden Kosten und unklaren Regulierungsmaßnahmen leidet. Die Versuche von Unternehmen wie Orange, ihre Macht zu verstärken, zeigen, wie wichtig es ist, den Markt transparenter zu gestalten und sicherzustellen, dass keine einzige Firma übermächtig wird.
