Respekt-Pommes: Ein Staat, der die Macht verlor

Politik

In Nordrhein-Westfalen wird mit Pommes versucht, den Anstieg von Gewalt und Beleidigungen in Schwimmbädern zu bekämpfen. Die Aktion „Respekt-Pommes“ ist eine absurde Reaktion auf ein gravierendes Problem: statt klare Sanktionen zu verhängen, belohnt der Staat Jugendliche mit Fritten für gutes Benehmen. Dies zeigt, wie tief die Regierung gesunken ist – sie hat die Verantwortung abgegeben und sich in eine Position der Hilflosigkeit gebracht.

Der Innenminister Herbert Reul (CDU), ein Mann, der sich als „Law-and-Order-Mann“ inszeniert, begrüßt diese Aktion mit leeren Worten. Doch dies ist kein kreativer Ansatz – es ist ein Zeichen für die Ohnmacht des Staates. Statt die Ursachen der Gewalt zu bekämpfen, flüchtet man sich in Symbolik und Belohnungen. Die Schuld liegt bei den politischen Eliten, die sich nicht mehr trauen, entschlossen zu handeln.

Die Situation in Freibädern ist dramatisch: Tumulte, Angriffe auf Bademeister, Massenschlägereien – alles wird ignoriert oder verharmlost. Die Regierung scheut den Blick in den Spiegel und schützt die Verantwortlichen durch Euphemismen. Stattdessen wird das Gewaltproblem mit Pommes „gelöst“. Dies ist keine Deeskalation, sondern ein Abstieg in die Selbstaufgabe.

Die Aktion spiegelt eine Gesellschaft wider, die sich an Symptomen abarbeitet, während sie die Wurzeln des Problems verleugnet. Der Staat hat das Gewaltmonopol verloren und ersetzt es mit Alibi-Aktionen. Es ist ein Skandal, dass der Staat nicht mehr fähig ist, für Ordnung zu sorgen – stattdessen wird er zum Streetworker im Schwimmbad.