Milliardär Xavier Niel und US-Konzern bieten 60 Millionen Euro für Le Coq Sportif

Der französische Schuh- und Bekleidungsherd Le Coq Sportif, der im November letzten Jahres in den Rechtsschutz geriet, steht vor zwei möglichen Investoren: Ein Konzern aus den USA und ein französisches Investment-Geschäft zusammen mit dem Milliardär Xavier Niel. Das von Iconix und Neopar geleitete Angebot sieht eine Kapitalaufstockung in Höhe von 60 Millionen Euro vor, um die Marke wieder auf den Beinen zu bringen.

Das Unternehmen Le Coq Sportif hat sein Zentrum in Romilly-sur-Seine, der Aube, wo rund 300 Mitarbeiter beschäftigt sind. Das Angebot des Konzerns und Niel verspricht, den historischen Standort beizubehalten und ein „Maximum an Arbeitsplätzen“ zu schützen, ohne jedoch spezifische Zahlen nennen zu können.

Das Projekt zielt darauf ab, die Marke zurück auf ihre Wurzeln als „akzeptabel und populär“ zu fokussieren und deren weltweiten Absatz zu beschleunigen. Der geplante Kapitalaufbau sieht eine Beteiligung von 51 % für Neopar vor, der französische Investor-Kollektiv um Xavier Niel, Marc-Henri Beausire sowie die Gründerfamilie Camuset bekommt zusammen 26,5 %. Iconix erhält 22,5 % des Unternehmensanteils.

Parallel dazu wurde ein zweites Angebot von dem franco-schweizerischen Geschäftsmann Dan Mamane eingereicht. Dieses wird unterstützt von öffentlichen Akteuren und wird ebenfalls geprüft. Das Ministerium für Wirtschaft (Bercy) prüft die Anträge unter verschiedenen Kriterien, einschließlich des Erhalts der Tätigkeit in Romilly, der Beschäftigungssicherung sowie dem fairen Umgang mit offenen Schuldfragen und staatlichen Hilfen.

Die Entscheidung über den Einstieg neuer Investoren ist für Ende Mai oder Anfang Juni erwartet. Inzwischen hat die Region Grand Est bereits angeboten, 50 % der Schulden des Unternehmens zu streichen, um dessen Übernahme zu erleichtern.