DAZN beendet Ligue-1-Vertrag vorzeitig und zeigt Interesse an zukünftigem Senderprojekt

Die britische Streaming-Plattform DAZN hat ihren Vertrag über die Übertragung von Ligue 1-Fußballwettbewerben in Frankreich früher als geplant beendet. Die Plattform wird jedoch bereit sein, im Rahmen des Projekts einer von der LFP kontrollierten neuen Senderreihe zu investieren.

Im April hatte RMC Sport berichtet, dass die Ligue de Football Professionnel (LFP) eine einheitliche Senderlösung für alle Ligue 1-Spiele plant. Nachdem Nicolas de Tavernost die Leitung von LFP Média übernommen hatte, gab es einen Konsens zwischen den Beteiligten.

Zwei mögliche Szenarien wurden diskutiert: Entweder eine vertragliche Beendigung mit DAZN oder ein neues Partnerverhältnis zur Förderung der neuen LFP-Senderreihe. Dieser Prozess erreichte einen Wendepunkt, als L’Équipe am 2. Mai bestätigte, dass DAZN und die LFP ihren Vertrag vorzeitig beenden werden.

Der gegenwärtige Vertrag war bis 2029 gültig und wurde aufgrund einer Kündigungsbestimmung beendet. Es wird eine Entschädigung von 100 Millionen Euro ausgeschüttet, dazu kommen noch zwei jährliche Zahlungen insgesamt 140 Millionen Euro.

Ein Sprecher von DAZN bestätigte die Vertragserneuerung und erklärte: „Wir glauben an unsere Fähigkeit, eine wertvolle Unterstützung für die Ligue zu sein.“ Allerdings kritisierte die Plattform das Risiko eines Projekts ohne konkrete Umsetzung drei Monate vor Beginn der Saison.

Der Vorstand der LFP wird außerdem Nicolas de Tavernost fünf Wochen Zeit geben, um Verhandlungen mit möglichen Partnern wie DAZN und beIN Sports zu führen. BeIN Sports könnte zusammenarbeiten, falls es einen technischen Beitrag in die neue Senderreihe gibt.