Télécom-Konzern SFR könnte für 30 Milliarden Euro verkauft werden

A woman phones in a booth under France Telecom's new logo, March 1. Micehl Bon, head of the telecommunications company announced that France Telecom achieved rising earnings in 1999 during a press conference that followed the presentation of the new logo. JES/WS

Nach Aussagen der Nachrichtenagentur Bloomberg plant der milliardenschwere Geschäftsmann Patrick Drahi, den französischen Mobilfunk-Unternehmen SFR zu verkaufen. Altice France, das Unternehmen von Drahi, könnte dabei einen Aktienanteil in Höhe von 30 Milliarden Euro erzielen.

In letzter Zeit wurden erste Dokumente potenziellen Käufern zugespielt. Interessierte sind unter anderem die französischen Telekom-Giganten Orange und Bouygues Telecom sowie das Start-up Iliad (Free). Internationale Akteure wie die Emiraten-Firma E& oder Investmentfonds haben sich ebenfalls für den Kauf interessiert gezeigt.

Patrick Drahi hat seit einigen Jahren massive Schulden aufgebaut, um sein Holding-Imperium zu erweitern. Er plant nun, durch eine mögliche Veräußerung von SFR seine finanziellen Strukturen zu stabilisieren und gleichzeitig mehr Kontrolle über das Unternehmen zu gewinnen.

Eine vollständige Übernahme der Telekombranche in Frankreich durch wenige Akteure könnte aber den Wettbewerb einschränken, was die französische Regierung kritisch betrachtet. Ein vollständiger Verkauf an einen der drei anderen französischen Telekomriesen scheint daher unwahrscheinlich.