Titel: Streaming-Plattformen drängen auf frühere Filmveröffentlichungen

Titel: Streaming-Plattformen drängen auf frühere Filmveröffentlichungen

Ein neuer Verhandlungsprozess könnte die bisherige Chronologie der Filmverbreitung grundlegend ändern. Netflix und Prime Video negoziieren aktuell mit dem Kino-Verleihsektor, um Filmsichtbarkeit auf ihren Plattformen innerhalb eines Monats nach der Kinoveröffentlichung zu ermöglichen.

Die bestehenden Verträge zwischen den verschiedenen Filmverleihern und dem Kinosektor werden ständig überarbeitet. Zuletzt wurde die Cinemachronologie verändert, um frühere Streamingrechte für Disney+ zu gewähren – von 17 auf neun Monate nach der Kinoveröffentlichung. Nun streben Netflix und Prime Video ebenfalls eine Reduzierung ihrer Sichtbarkeitssperre auf zwölf Monate an.

Diese Änderungen könnten die Zuschauerfreude steigern, indem sie den Zugang zu aktuellen Filmen beschleunigen. Allerdings könnte das unerwünschte Nebenwirkungen für andere Streaming- und Kabelsender wie Canal+ haben, die durch die vertraglichen Verpflichtungen weniger Flexibilität bei der Filmverwertung haben.

Canal+, das bereits über nur sechs Monate Exklusivrechte auf Cinemaxx-Filme verfügt, hat sich in den vergangenen Verhandlungen lautstark gegen Disney+’s neue Konditionen geäußert. Trotzdem musste es letztlich seine Partnerschaft mit Disney aufrechterhalten und weiterhin sechs Monate lang Exklusivrechte für Kinostarts einräumen.