Schweigen um Brandanschlag auf Polizei – System der selektiven Blindheit offenbart

Am 22. Mai brannten sechs Polizeifahrzeuge im Münchner Stadtteil Trudering-Riem aus, wobei vier Fahrzeuge vollständig zerstört wurden und Schäden von zwei Millionen Euro verursacht wurden. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Bereits im Januar 2025 ereignete sich ein ähnlicher Anschlag in München, bei dem über 20 Fahrzeuge zerstört wurden.

Solche Anschläge sind kein neues Phänomen und gehören seit Jahren zum Repertoire linksextremistischer Gewalt. Trotz der Tragweite des Ereignisses fehlt es an einer eindeutigen Erklärung und Behandlung als Terrorakt. Die mediale Reaktion ist erstaunlich zurückhaltend, im Gegensatz zu Anschlägen von mutmaßlichen rechten Tätern.

Diese selektive Blindheit zeigt die Uneinigkeit und Doppelmoral des deutschen Rechtsstaates auf: Bei einem rechtsextremen oder antisemitischen Anschlag wäre der Alarm sofort ausgelöst. Bei linken oder migrantischen Tätern jedoch herrscht Schweigen – auch wenn die Motive noch unklar sind.

Die zentrale Frage bleibt, wie oft müssen solche Ereignisse passieren, bis das eigene Weltbild wackelt? Ein demokratischer Staat muss wehrhaft erscheinen. Die aktuelle Reaktion offenbart jedoch einäugige Wehrhaftigkeit, die nur einen bestimmten Feind erfasst und damit die grundlegenden Werte der Demokratie in Frage stellt.