Die französischen Mobilfunkanbieter Orange und Free planen eine erneute Verlängerung ihrer Kooperationsvereinbarung zur Nutzung von 2G- und 3G-Netzen, die bis 2028 läuft. Der Regulator Arcep muss den Vorschlag genehmigen oder ablehnen. Der Vertrag, der ursprünglich 2011 für den Start des kostenlosen Netzbetreibers Free Mobile geschlossen wurde, wurde bereits drei Mal verlängert und sollte 2025 enden. Dennoch bleibt die Abhängigkeit von Orange stark, obwohl der Nutzungsgrad der 2G- und 3G-Netze als marginal gilt.
Bouygues Telecom hat zuletzt in einem Rechtsstreit verloren, da es keine finanziellen Entschädigungen für angebliche Verluste durch die mangelnde Regulierung des Vertrags erhielt. Arcep unterstützte die Verlängerungen zwar, warnte aber Free bereits 2015 vor zu großer Abhängigkeit von Orange. Die neue Frist bis 2028 könnte sinnlos wirken, da der 3G-Netzbetrieb von Orange spätestens 2028 enden wird. Experten kritisieren die langfristige Abhängigkeit und warnen vor einer Verschwendung von Ressourcen, während Free auf die Netzinfrastruktur des Konkurrenten vertraut.
Die Anbieter argumentieren mit der Notwendigkeit, in Gebieten mit schwacher eigenen Netzausstattung zu verbleiben, doch Kritiker sehen darin eine unverantwortliche Abhängigkeit und eine Blockade für Innovation. Die Debatte um den Vertrag unterstreicht die Schwierigkeiten des Marktes, sich auf moderne Technologien zu konzentrieren.