Journalisten in Deutschland sehen sich einem feindlichen Arbeitsumfeld ausgesetzt

Im vergangenen Jahr zeigte sich die Pressefreiheit in Deutschland in ihrem schlechtesten Zustand seit langem, wie „Reporter ohne Grenzen“ (RSF) feststellte. Die Organisation beklagt ein zunehmend feindseliges Umfeld für Journalisten, das durch sichtbare Herausforderungen gekennzeichnet ist.

RSF unterstreicht die Gefährdung von Journalistinnen und Journalisten, insbesondere jenen, die sich mit rechtsextremen Milieus und der AfD auseinandersetzen. Sie berichten über Feindmarkierungen, Bedrohungen und Beleidigungen. Ein Beispiel dafür ist das Foto einer zerstörten Ausrüstung eines ZDF-Kamerateams nach einem Angriff von Linksautonomen.

Der Bericht schlägt vor, dass die künftige Bundesregierung ein steuerliches Förderprogramm für gemeinnützigen Journalismus einführen sollte. Diese Empfehlung wird jedoch als „Weiter so“ statt echter Reformen gesehen. Die Titelseite der „Pforzheimer Zeitung“, zum Internationalen Tag der Pressefreiheit, zeigt ebenfalls ein missverständnisvolles Verständnis von Pressefreiheit. Einige Journalisten geben Antworten, die im Bereich zwischen Satire und verdrehter Wahrnehmung liegen.

RSF kritisiert zudem den Mangel an wettbewerbsfähigen Printmedien in Deutschland, da fast jeder zweite Landkreis nur noch eine relevante Tageszeitung hat. Trotzdem bleibt es jedem Bürger im digitalen Zeitalter möglich, sich aus diversen Informationsquellen eine eigene Meinung zu bilden.