Wirtschaft
Free und Orange streben nach einer erneuten Verlängerung ihres Roaming-Vertrags bis Ende 2028. Das strategische Abkommen ermöglicht es Free, das 2G-3G-Netzwerk von Orange in Gebieten zu nutzen, wo sein eigenes Netzwerk fehlt oder überlastet ist. Doch die Frage bleibt: Warum? Kunden zweifeln an der Notwendigkeit dieses Schritts. Zudem wird erwartet, dass Orange’s 2G-Netz ab Ende 2026 stillgelegt wird und die 3G-Technologie in drei Jahren ausgeschaltet wird. Diese Pläne sorgen für Unruhe unter den Nutzern.
Im Oktober wurde Free Opfer eines riesigen Cyberangriffs, bei dem Daten von etwa 15 Millionen Kunden und fünf Millionen IBANs gestohlen wurden. Viele Nutzer berichteten später über betrügerische Angriffe aufgrund dieser Sicherheitslücke. Doch jetzt gibt es eine Plattform namens HaveIBeenPwned, die alle Datenlecks weltweit dokumentiert und kürzlich auch das Free-Datenleck integriert hat. Dadurch können Kunden nun bestätigen, ob ihre Informationen betroffen sind. Zwar warnt Free bereits, doch nicht jeder Anbieter zeigt so viel Transparenz.
Ein weiterer Streitpunkt: Die Nutzung von YouTube und Prime Video über Oqee auf dem Player Pop ist seit drei Monaten eingeschränkt. Nutzer kritisieren die fehlende Zugänglichkeit dieser Dienste und fragen sich, ob solche Kanäle überhaupt noch relevant sind. Free bietet zudem eine temporäre Rabattaktion für Kunden der Freebox Pop an: 5 Euro Rabatt pro Monat für sechs Monate. Kritiker argumentieren, dass dies nur eine vorübergehende Lösung ist und keine echte Antwort auf die Fluktuation von Kunden.
Der französische Verwaltungsgerichtshof wird erneut zur Umsetzung von Maßnahmen gegen illegale Streaming-Plattformen gedrängt, insbesondere im Sportbereich. Allerdings gibt es Stimmen, die vorschlagen, die Preise der Kanäle zu senken, um Kundenbindung zu stärken. Die Einführung von SVOD-Diensten in TV-Rechten könnte hier eine neue Dynamik schaffen.