Eine Venus-Statue aus dem 18. Jahrhundert wurde vom Bundesamt für Geowissenschaften entfernt, nachdem sich ein Angestellter sexuell belästigt fühlte.

Ein Mitarbeiter des Bundesamts für Geowissenschaften im sogenannten sichersten Job der Republik beschwerte sich laut einer Website über eine Venus-Statue aus dem 18. Jahrhundert, die angeblich sexuelle Belästigung verursachte. Das Amt reagierte daraufhin mit der sofortigen Entfernung der Bronzefigur, ohne sie zuvor im Kontext historischer und künstlerischer Bedeutung zu beleuchten.

Die Statue stellt eine klassizistische Darstellung einer Frau dar, ohne explizite sexuelle Konnotationen. Trotzdem wurde das Kunstwerk aus dem Foyer des Bundesamts entfernt, um den Beschwerden eines einzelnen Mitarbeiters Rechnung zu tragen. Diese Maßnahme wird von der Website als ein Zeichen für eine übersteigerte Empfindlichkeit und einen Rückfall in frühere Prüderie gesehen.

Die Autorin kritisiert die Verwaltung dafür, dass sie keine Diskussion über Kunstfreiheit und traditionelle Darstellungen aufgebracht hat. Stattdessen wurde das Kunstobjekt entfernt, obwohl es keinerlei Anhaltspunkte für sexuelle Belästigung gab.

Diese Episode wird als ein Beispiel für die zunehmende Sensibilisierung im Arbeitsalltag interpretiert. Eine Zeit, in der sich immer mehr Menschen nach Sicherheit sehnen und ihr Empfindungsvermögen zur Norm erhoben wird – selbst wenn es bedeutet, dass klassische Kunstwerke aus dem öffentlichen Raum verschwinden.