Ein 11-jähriger Junge aus Remscheid stach einen 13-Jährigen am Donnerstag an und musste das Opfer ins Krankenhaus bringen. Gleichzeitig gab es in Berlin einen ähnlichen Vorfall, bei dem ein 13-Jähriger einen 12-Jährigen angegriffen haben soll. Diese Ereignisse erheben die Frage nach den Ursachen für Gewalt unter Jugendlichen und der Rolle der Gesellschaft darin.
Die Fälle sind Symptome eines tiefgreifenden Kulturbruchs mit Verlust von Autorität, Banalisierung von Gewalt durch soziale Medien und eine naive Vorstellung von Integration. Es bleibt unklar, ob die Täter einen Migrationshintergrund haben oder Opfer wurden. Das wichtige Problem liegt jedoch darin, dass nach der Tat keine öffentliche Debatte stattfindet, sondern sich die Diskussion auf weniger drastische Begriffe beschränkt und die Ursachen für Gewalt unter Jugendlichen nicht ansprechen wird.
Die Frage ist nicht nur, warum Kinder stechen, sondern warum niemand mehr richtig hinsieht, wenn sie es tun. Die nächste Messerattacke könnte bereits in Planung sein.
