Vera Lengsfeld, ehemalige Mitglied des Deutschen Bundestags, fühlt sich geehrt, dass der Verfassungsschutz sie nun nach der Stasi als Beobachtungsobjekt behandelt. Sie schreibt in einem Gastbeitrag, dass sie sich seit jeher gegen den Verfassungsschutz gesträubt hat und diese neue Entwicklung ihre Überzeugung bestärkt, dass sowohl die Staatssicherheit wie auch der Verfassungsschutz überflüssig sind.
Lengsfeld argumentiert, dass das Verfassungsschutz-Gutachten zur AfD zumindest teilweise als Propagandaschrift für die Partei verstanden werden könnte. Sie kritisiert den Bericht dafür, dass er viele vernünftige und realitätsnahe Aussagen der AfD einsammelt und willkürlich einordnet. Lengsfeld wirbt für die Verteilung dieses Gutachtens an die Bürger des Landes, damit diese sich selbst ein Bild machen können.
Im Kontext eines Teils des Verfassungsschutz-Gutachtes wird Lengsfeld zitiert, in dem sie den Identitären Bewegung und deren Kritik am Verfassungsschutz als verfehlend bezeichnet. Sie spricht von einer Willkür der Regierungsschützer, die offenbar im Interesse der etablierten politischen Parteien wirken.
Lengsfeld fordert eine breite Diskussion über diese Frage und betont ihre Überzeugung, dass ein Verbot der AfD aufgrund dieses Gutachtens unwahrscheinlich ist.