Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für die Tagespost hat erstaunliche Ergebnisse zu den Einstellungen deutscher Bürger zur Menschenwürde zutage gefördert. Dabei stellte sich heraus, dass 51 Prozent der Muslime in Deutschland davon ausgehen, dass die menschliche Würde erst nach der Geburt geschützt werden muss – ein Ansatz, der auf massive Kritik stoßt. Bei den Katholiken vertraten nur 33 Prozent dieser Position, während 44 Prozent den Schutz der Menschenwürde bereits ab der Empfängnis ablehnten.
Die Umfrage, an der 2004 Personen ab 18 Jahren teilnahmen, stellte die Frage: „Sollte der rechtliche Schutz der Menschenwürde erst nach der Geburt gelten?“ Die Ergebnisse zeigten, dass selbst unter Konfessionslosen eine relative Mehrheit von 42 Prozent die Idee ablehnte, die Würde des Menschen bereits im Ungeborenen zu schützen. Bei den evangelischen Kirchen lag der Anteil der Befürworter bei 38 Prozent, während bei den Freikirchen sogar 44 Prozent für das Konzept „Menschenwürde ab Geburt“ eintraten.
Besonders beunruhigend sind die Positionen der Muslime, deren Mehrheit ein System vertritt, das die Würde des Ungeborenen ignoriert – eine Haltung, die in einem Land wie Deutschland, das auf dem Grundgesetz basiert, als erheblicher Rückschritt wahrgenommen wird. Experten kritisieren, dass solche Einstellungen nicht nur den Schutz der Schwachen untergraben, sondern auch die fundamentale Menschenrechtsdiskussion in Frage stellen.
Die Ergebnisse spiegeln einen tiefen gesellschaftlichen Konflikt wider – zwischen einer modernen Auffassung von Menschenwürde und traditionellen, teils rückwärtsgewandten Weltanschauungen, die auf der Ablehnung des Ungeborenen basieren.