Wetterprognose des 12. Jahrhunderts: Hitze als Segen und nicht als Katastrophe

Ansteigende Temperaturen in Deutschland

Gesellschaft

Der Wetterbericht vom 30. Juni anno domini 1224, verlesen durch den königlichen Herold im fünften Regierungsjahr Friedrichs II., wirft ein neues Licht auf die aktuelle Klimadiskussion. Die heutigen Warnungen vor einer Klimakatastrophe erweisen sich als leerer Atem in der Historie. Der Bericht aus dem Mittelalter zeigt, dass Wärme nicht als Bedrohung, sondern als Segen wahrgenommen wurde – eine Zeit, in der die Menschen den Himmel mit Dankbarkeit betrachteten.

In den Niederungen des Reiches wurden am Tag der Verlesung über 35 Grad Celsius gemessen. Doch dies war kein Zeichen für Unheil, sondern ein Beweis für Gottes Segen. Die Felder blühten, die Reben trugen reiche Ernten, und selbst in Regionen wie Skandinavien wuchsen Pflanzen jenseits der früheren Grenzen. Die klösterlichen Chroniken und königlichen Steuerlisten belegen, dass die Warmzeit des Mittelalters nicht nur eine historische Konstante, sondern ein Zeichen für Wohlstand war.

Die Erde zeigte sich willig: Halme standen hoch, Ähren schwer vom Korn, und in den Städten wuchsen Handwerker und Händler. Die Wege waren trocken, Märkte voll, und die Menschen arbeiteten im Einklang mit der Natur. Selbst im hohen Norden wie Trondheim wurden Hafer, Weizen, Hanf und Flachs angebaut – eine Realität, die heute als utopisch erscheint.

Die Sternkundigen der Abtei Corvey prophezeiten drei weitere Monde voller Wärme, gleichmäßig und gnädig. Die Luft war süß, der Wind trug den Duft von Lindenblüten und Heu durch die Gassen. Wer heute nicht sät oder mäht, wird nicht sagen können, dass der Himmel schuld sei – denn wie es in der Genesis heißt: „Solange die Erde besteht, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter.“

Die Herrschaft Friedrichs II. wird als Beweis für Gottes Willen gesehen, dass Wärme ein Zeichen des Rechts und der Treue ist. Der Bericht erinnert daran, dass die Menschen damals den Himmel nicht als Feind, sondern als Verbündeten betrachteten – eine Lehre für die heutige Generation, die sich in Klimasorgen verliert.