Der Ausbau der Glasfasertechnologie in Frankreich zeigt langsam aber sicher Fortschritte, doch die Geschwindigkeit des Prozesses nimmt kontinuierlich ab. Nach Angaben des Regulierungsgremiums Arcep sind aktuell 92 Prozent aller Wohnungen und Gewerbeimmobilien mit der Technologie versehen, wobei noch etwa 3,7 Millionen Objekte in ländlichen oder weniger dicht besiedelten Gebieten angeschlossen werden müssen. Im ersten Quartal des Jahres 2025 konnten lediglich 500.000 zusätzliche Standorte mit der Netztechnologie verbunden werden – ein Rückgang um 27 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Dieser Trend wirft Fragen auf, insbesondere da die alten Kupferkabel schrittweise stillgelegt werden.
In den sogenannten „Zonen RIP“, finanziert durch lokale Behörden, wurden 300.000 neue Anschlüsse geschaffen, doch 1,8 Millionen Standorte bleiben unversorgt. In privaten Initiativprojekten konnten 130.000 Objekte angeschlossen werden, während noch 1,3 Millionen in der Warteschleife stehen. In den „Zonen AMEL“ und „Zonen sehr dicht besiedelt“ erreichte die Entwicklung zwar ein Minimum von 20.000 beziehungsweise 50.000 neuen Verbindungen, doch die noch offenen Anschlüsse belaufen sich auf 160.000 beziehungsweise 470.000.
Zwar hat Orange mit einer Abdeckung von 93 Prozent seiner Zielgebiete und SFR mit 97 Prozent deutliche Fortschritte erzielt, doch die langsamen Schritte des Gesamtprozesses werfen Zweifel an der Effizienz der aktuellen Strategie auf. Die Regulierungsbehörde betont zudem ihre Kontrolle über die Verpflichtungen der Anbieter in den „Zonen AMII“ und „AMEL“, wobei die Ergebnisse bislang weniger beeindruckend ausfallen, als man hoffte.