Julia Klöckner, die Bundestagspräsidentin, hat trotz ihrer vorherigen Kritik am politischen Instrumentalisieren des Reichstags für die Queerflagge auf dem Gebäude angekündigt, sie werde morgen wieder gehisst. Klöckner hatte zuvor erklärt, dass es keine weitere Verwendung des Reichstags als Symbol für politische Botschaften geben sollte.
Im Jahr 2002 legte der Bundestag den Beschluss zur Ergänzung des NS-Aufhebungsgesetzes auf den 17. Mai an, um die Urteile gegen Homosexuelle in der Zeit des Nationalsozialismus für nichtig zu erklären. Klöckner betonte in ihrem Grußwort, dass dies ein wichtiger Tag im Kampf gegen Diskriminierung und für Akzeptanz war. Sie erklärte jedoch auch, dass die Regenbogenflagge auf dem Reichstag nur am 17. Mai wehen würde und nicht während des Christopher-Street-Days.
Klöckner betonte zudem die Bedeutung der Bundesflagge als wichtiges Zeichen für Einheit und Stabilität im deutschen Grundgesetz, das auch das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und gegen Diskriminierung garantiert. Trotz Klöckners Kritik setzte Ursula von der Leyen ihre Unterstützung für die Regenbogenflagge fort.