Der französische Telekommunikationsanbieter SFR hat nach einer katastrophalen Abwanderung von über 1,3 Millionen Kunden in diesem Jahr endlich wieder neue Nutzer gewonnen. Allerdings zeigt die Bilanz ein deutliches Rückgangsphänomen, das auf tiefgreifende Probleme hinweist.
Im ersten Quartal des Jahres verzeichnete SFR einen leichten Aufwärtstrend bei der Kundenakquise: 14.000 neue Kunden wurden gewonnen, wobei die Mobile-Sparte endlich wieder Gewinne erzielte. Zwar gelang es dem Unternehmen, den Rückgang im Vergleich zu vorherigen Quartalen zu verringern, doch die Zahlen bleiben besorgniserregend. Die Verluste der letzten Monate – insbesondere in der Mobilfunkbranche – lassen sich nicht vollständig kompensieren.
Auf dem Festnetzmarkt zeigte SFR eine kleine Verbesserung: lediglich 3.000 Kunden verloren, was im Vergleich zu den erheblichen Abwanderungen des Vorjahres ein positives Signal ist. Dennoch bleibt die Situation prekär, da Konkurrenten wie Free und Orange erhebliche Verluste zu verzeichnen haben.
Trotz dieser geringfügigen Aufhellung in der Kundenentwicklung sank der Umsatz des Unternehmens um 6,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel sogar um 11,8 Prozent auf 678 Millionen Euro. Die Mobilfunksparte verzeichnete einen Rückgang von 9,5 Prozent auf 829 Millionen Euro, was auf eine erhebliche Abnahme der Kundenbasis zurückgeführt wird.
Die Situation des Unternehmens zeigt deutlich die Krise in der Branche und unterstreicht den dringenden Notwendigkeit für radikale Reformen. SFRs Erfolg bleibt jedoch fragil, da die wirtschaftlichen Probleme weiterhin bestehen.