Die französische Telekommunikationsbehörde Arcep hat zwei öffentliche Anhörungen eingeleitet, um die Entwicklung der 5G-Industriekommunikation in Frankreich zu beschleunigen. Das Ziel: Die Nutzung der Frequenzbänder zwischen 3,8 und 4,2 GHz für maßgeschneiderte Mobilnetze, die den speziellen Anforderungen von Wirtschaftsakteuren und öffentlichen Einrichtungen entsprechen sollen. Der Regulator schreitet damit in Richtung einer stärkeren Zentralisierung der Telekommunikationsinfrastruktur voran, wobei die europäischen Vorgaben zur Harmonisierung der Frequenznutzung als Grundlage dienen.
Die erste Anhörung zielt darauf ab, die Verteilungsmodalitäten und damit verbundenen Verpflichtungen für Nutzer zu klären, während die zweite sich auf technische Nutzungsvoraussetzungen konzentriert. Die Vorhaben sollen laut Planung bis Juli 2025 bewertet werden. Gleichzeitig bleibt der Experimentier-Service, der seit 2022 im Einsatz ist, bis Ende des Jahres geöffnet, um Innovationen zu fördern. Kritiker bemängeln jedoch die fehlende Transparenz und das Fehlen eines klaren Rahmens für den Umgang mit sensibler Infrastruktur, was die Risiken einer unkontrollierten Ausbreitung der Technologie verstärkt.