SFR wird im kommenden Juni in eine beschleunigte Sanierung gebracht, um 25 Milliarden Euro Schulden zu strukturieren. Patrick Drahi sondiert derzeit potenzielle Käufer, darunter Free und Bouygues Telecom, die sich für einen Teilbetrieb des Unternehmens interessieren könnten. Orange betrachtet dagegen SFRs Mobilfrequenzen als möglichen Ankaufsobjekt.
Im Frühjahr einigte man sich auf eine Schuldenerlasssumme von 8,6 Milliarden Euro und die Umwandlung eines Teils der Schulden in Kapital. Dies brachte den gesamten netto-gesunden Stand auf etwa 15,5 Milliarden Euro. Die Hauptverjährungsdaten werden bis ins Jahr 2028/29 verlängert.
Free und Bouygues wären am Verkauf der Mobil- und Festnetzabonnenten interessiert, ohne das gesamte Unternehmen zu übernehmen. Orange würde dagegen die Firmenkunden von SFR sowie Teile der Mobilfrequenzen in Betracht ziehen. Eine mögliche Teilliquidation des Unternehmens durch ausländische Akquirierer steht ebenfalls auf dem Plan.
Der Verkauf des SFR-Faser-Netzes ist separat geplant, um den Dschungel schneller zu entflechten. Drahi hofft, bis Jahresende einen Käufer gefunden zu haben, obwohl historisch herkömmliche Konkurrenten Free und Bouygues möglicherweise eine Verhandlungsbremse darstellen könnten.